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Weggeschaltet
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Autor: Björn Maurer Eingestellt am: 07.12.2007
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Bilder direkt vom Krieg,
gerne verkauft als Sieg.
Nicht aufgenommen, es zählt das "Jetzt",
gute Quoten – Menschen werden getötet und verletzt.
Wie ein Spiel, nur ohne Zugriff.
Schauen ist erlaubt,
moralische Grenzen sind noch da, jedoch verstaubt.
Ja, das Recht auf Information ist wichtig,
aber ist dieser Weg noch richtig?
Wie krank ist der Trieb nach Sensation?
Leichen auf der Straße, was macht das schon.
Jetzt aber den Fernseh aus!
Die Kinder kommen, wollen auch was sehn,
nur werden sie es nicht verstehn.
Wie auch, wenn es nicht mal die Eltern schaffen,
Realität und Hoffnung auseinanderklaffen!
Heute bleibt es wohl aus, das gemeinsame Lachen.
Eine gespenstische Stille legt sich auf alle.
Auf einmal so ruhig und bedacht,
einfach weggeschaltet die Schlacht.
Nur im Kopf gibt’s noch ein Problem,
weil man den nicht ausschalten kann.
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* Aktuelles *
(15.10.2024)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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