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Der Schutzwall
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Autor: Elmar Heer
Eingestellt am: 28.08.2005
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Gestern hat er wieder mal gut funktioniert. Dieser Schutzwall, den ich mir im Laufe der Jahre mühsam aufgebaut habe, der mich beschützen soll, wenn es mal wieder hart auf hart kommt.
Anfangs war der Mörtel, der die Steine zusammenhält, noch weich, die Mauer hatte große Lücken. Schon ein einfaches, anonym aus einer Gruppe herausgebrülltes "Scheiß-Bulle", aufgeschnappt durch das offene Streifenwagenfenster, konnte die Lücke finden und mich ins Mark treffen, verletzen.
Heute lässt mich so etwas kalt, veranlasst mich nicht einmal mehr, das Fenster zu schließen. Alltag.
Der Mörtel wurde härter, die Lücken wurden kleiner. Man muss nun genau zielen, um mich zu treffen.
Die geprügelte Frau gestern, der betrunkene Ehemann. Was soll’s? Sie kommt sowieso nicht zur Anzeigeerstattung. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Schulterzucken, nur nicht weiter drüber nachdenken.
Abgehakt. Wirklich?
Der Schutzwall hat wieder mal funktioniert.
Muss nur darauf achten, mich gut dahinter zu verstecken.
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* Aktuelles *
(13.12.2024)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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