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Polizei
Pressestimmen:


Artikel in der Berliner Zeitung vom 27.07.2008:

Allein unter Männern

Erstmals berichten Polizistinnen in einem Buch über ihren Berufsalltag. Die älteste Autorin ist 84 - und erinnert sich an die harten Anfänge

von Wiebke Hollersen

DÜSSELDORF. An der Tür zu der kleinen Wohnung, in der sie jetzt schon seit mehr als zehn Jahren lebt, steht kein Name, sondern eine Nummer. Wie in einem Hotel. 110. Einhundertzehn, kann man das lesen, oder eins-eins-null.
Wenn man vor der Tür von Wiltrud Wehner-Davin steht, liest man eins-eins-null. Die Tür gehört zu einem Altenheim der schöneren Art. Ein Hochhaus in einem ruhigen Stadtteil von Düsseldorf, durch eine Glastür gelangt man in die Lobby, in der es Sessel gibt und einen Empfangstresen. Der Mann dort sagt, dass manchmal Leute nach einem Zimmer für eine Nacht fragen.
Eins-eins-null, die Polizeinummer an der Tür, das soll ein Zufall sein. So steht es in dem Buch "Die Angst ist dein größter Feind - Polizistinnen erzählen", das in diesen Tagen im Piper-Verlag erscheint und für das auch Wiltrud Wehner-Davin geschrieben hat. Geschichten über ihre Arbeit bei der Weiblichen Kriminalpolizei in den fünfziger und sechziger Jahren. So hießen die einzigen Polizeieinheiten, bei denen in Westdeutschland damals Frauen arbeiten durften.
Wiltrud Wehner-Davin gehörte zu den ersten Frauen, die nach dem Krieg dort anfingen. ...

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Artikel in "Evangelische Kirche im Rheinland" vom 23.07.2008:

Polizei

Schreiben, um Mensch zu bleiben

Sie sind die ersten am Unfallort, bei Prügeleien auf der Straße oder bei Gewalt in der Familie. Aber wie gehen Polizistinnen und Polizisten nach Feierabend mit ihren aufwühlenden Erlebnissen um, die sie nicht mit der Uniform im Schrank verstauen können?

von Bettina von Clausewitz

Für manche ist das Schreiben zum Ventil geworden, beim bundesweiten Internet-Projekt der Polizei-Poeten etwa, an dem sich auch viele schreibende Polizisten aus dem Rheinland beteiligen. Am 25. Juli kommt der dritte Band mit zumeist autobiografischen Kurzgeschichten der Polizei-Poeten in den Buchhandel. Die beiden ersten Bände sind bereits im vergangenen Jahr von der „Stiftung Polizeiseelsorge“ in Wuppertal als Hörbuch herausgegeben worden. ...

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Artikel in Deutschlandradio Kultur vom 14.06.2008:

Die Polizei-Poeten: den Alltag von der Seele schreiben

"Ich schreib' einfach, weil es wichtig ist"

Sie sehen täglich schier unvorstellbare Dinge im Einsatz: Polizisten, quer durch Deutschland. Was machst Du, wenn Du gerade die Position der Leiche eines Kindes unter einem Lkw mit Kreide markiert hast? Frauen und Männer in Uniform schreiben sich die harte Realität von der Seele - im Internet.

von Bettina von Clausewitz

"Ich schreib einfach, weil es wichtig ist. Aber es ist natürlich auch eine gute Möglichkeit, sich das Ganze von der Seele zu schreiben. Also man schreibt's nieder, und dann braucht man nicht weiter drüber nachzudenken. Also gerade die schlimmen Sachen und die einen sehr belasten, mit toten Menschen oder toten Kindern - noch schlimmer - oder wo unheimlich viel Emotionalität im Raum war, die muss man irgendwie loswerden..."
"... Ich sehe mich meine Arbeit tun, stumpf, ohne Gefühl, alles erledigen, was getan werden muss. - Sehe meinen Kollegen und mich neben der Leiche des Großvaters knien, wie wir ihn herumrollen, um an das Portemonnaie in der Gesäßtasche zu kommen. Ich sehe, wie mein Kollege seine mit Urin und Kot verschmutzten Aids-Handschuhe ins Gras wirft, nachdem er die Hosentaschen des Toten durchsucht hat. ... Ich sehe, wie mir jemand einen Notfallschokoriegel zusteckt und ich ihn geistesabwesend esse. Gut, dass ich schwebe und alles von fern wahrnehme, wäre ich in mir, mich würde es zerreißen."
"Schweben" hat Janine Binder dieses Ereignis aus ihrem Polizeialltag genannt. Ein schwerer Auffahrunfall mit Toten, eine von vielen Erfahrungen auf Streife, die sie zu Literatur verarbeitet hat. Denn die zierliche 27-Jährige mit der sanften Stimme hat schon zehn Jahre Berufserfahrung: zuerst auf dem Kölner Autobahnring und jetzt in der grauen Hochhaussiedlung Köln-Chorweiler. ...

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JustizIntern Nürnberg vom 01.01.2008:

Polizisten erzählen

Jeden Tag den Tod vor Augen

von Claudia Schneider

Eine treffendere Überschrift als den Buchtitel selbst kann es für diesen Artikel nicht geben. "Jeden Tag den Tod vor Augen" erzählt vom Arbeitsalltag deutscher Polizisten, von Erlebnissen und Erfahrungen, die ihnen sehr, sehr nahe gehen. Was es hier in 36 sehr unterschiedlichen Geschichten zu lesen gibt, hat nichts mit actiongeladener Fernseh-„Reality“, reißerischen Erfahrungsberichten oder Enthüllungen zu tun. Es sind kleine Ausschnitte aus dem Polizeiberuf in all seinen Facetten, nur kurze Momentaufnahmen manchmal, die dennoch sehr berühren und nachdenklich stimmen. „Begebenheiten aus dem Dienstalltag“ hat da einer aufgeschrieben, „weil sie schön schrecklich, tragisch oder lustig sind – oder alles zusammen“. ...

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Artikel in Nordbayern.de vom 18.06.2007

Poet in Uniform

von Andra König

Über Polizisten weiß man, wenn man ganz ehrlich ist, recht wenig. Geschichten von den schweren Aufnahmeprüfungen für Berufsanfänger kennt man von Bekannten, die daran gescheitert sind. Und dass die Männer und Frauen in den grünen Uniformen zu allen Tages- und Nachtzeiten Dienst haben, weiß man aus dem «Tatort», in dem die Kommissare regelmäßig aus dem Bett geholt werden. Was aber geht in einem Polizisten vor, wenn er bei oft schrecklichen Ereignissen wie einem Selbstmord oder einem schweren Unfall an den Tatort kommt, Angehörigen Todesnachrichten überbringt oder ein Kollege im Dienst stirbt? ...

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Artikel in der Norddeutschen Zeitung vom 26.05.2007:

Jeden Tag den Tod vor Augen

Rollentausch: Hier wird der Hauptkommissar zum Erzähler

"Wir sehen ja die Opfer..." - Der Lesumer Polizeibeamte Michael Birkhan über seine Motivation zum Schreiben

Episoden aus dem Polizeidienst

Polizeihauptkommissar Michael Birkhan aus Meyenburg ist seit 1985 Polizeibeamter in Bremen, seit 2005 Abschnittsleiter am Einsatzdienststandort Lesum. Außerdemist er Autor der Erzählung "Die Kampfmaschine" im zweiten Buch der Polizei-Poeten. Im Gespräch geht er seiner Schreibmotivation auf den Grund, entwickelt eine lange Kette anschaulicher und dramatischer Bilder aus dem Polizeialltag. Er beginnt zu erzählen, und man möchte nicht unterbrechen.

"Quelle: Bremer Tageszeitungen AG 2007_Autorin/Fotografin: Edith Labuhn" ...

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Tod am Vormittag (T. Knackstedt)

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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich fühlte. Und das war meine Rettung...

... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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