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Unfreie Freiheit
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Autor: Eingestellt am: 07.03.2003
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Er hatte im Knast gesessen -
nun steht er vor meiner Tür.
Er wollte den Blechnapf vergessen,
deshalb vertraute er mir.
Drei Jahre wurde gebogen
für ihn diese Freiheit, allein
hydrologisch auf Kübeln gezogen.
Soll so seine Freiheit sein?
Hoffnungsvoll geht er auf Krücken,
moralisch ist er geprellt;
des Nachts verjagt er die Mücken
aus seiner kaputten Welt.
Tagsüber durchschlurft er die Straßen,
sucht Luft zwischen Tresen und Job,
sitzt irgendwo schlapp auf dem Rasen,
tritt auf optimistisch als ob.
Als ob er nie mehr allein sei -
doch wie sieht die Wirklichkeit aus?
Die Wahrheit der unfreien Freiheit?
Er wartet vor meinem Haus.
(2958)
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* Aktuelles *
(19.04.2024)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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