|
Schnitters Morgenrot
|
Autor: Eckhard Schröder Eingestellt am: 12.02.2003
|
Schwermut segelt durch die Wälder
Sonnenstrahlen mühsam tastend
dringen schwach durch graue Nebel
welche schweigend hüllen Felder
Längst schon ist das Korn geschnitten
modernd stirbt der Halm
Nur die Distel spinnumwoben
widersteht dem düstren Drohen
Dort die Straße zu dem Dorf
die der Sensenmann so oft gekommen
Pflaster aus des Junkers Bruch
festgefügt mit Schweiß und Tränen
Gerade vorbei am Birkenhain
wo das Moor manch Schicksal birgt
Wo des stolzen Reitermannes wilde Lust
Unschuldslächeln hat begehrt
Wo der Kauz in stiller Nacht
Geister hat beschworen
Schnitters Hand stach in den Torf
und die breitgeschwellte Brust
Dort wo Erde birgt das Leben
nicht der Schrein auf dem Altar
Wo unter demutsvoll geduckten Dächern
fragend Augen fordern Brot
Aufruhr gab es in harten Herzen
Worte von des Schnitters Ehr
Schwielen packten blankes Eisen
stießen es tief in blaues Blut
Und das Moor deckt zu mit Schweigen
was die Nacht geschehen ließ
Knorrig Eichen trauern noch erstarrt
während Morgenröte ruft zum Leben
 (10667)
|
|
|
|
* Aktuelles *
(03.03.2021)
|
|
"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
|
|