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Die Kellerspinne
Autor:
Eingestellt am: 12.02.2003
Seite 2 von 2

Wo sie früher nie behaart, ziert sie jetzt ein Damenbart.
Auf dem Po und an den Haxen plötzlich rote Haare wachsen.
Abgerundet wird das Ganze mit `ner langen Fühlerlanze,
die sie früher nie besessen; erst nach dem Kartoffelessen!

Hocherfreut wie eine Dame, der man neuen Schmuck geschenkt,
steht die Gundel vor dem Spiegel, hat sich fast den Hals verrenkt.
Voll berauscht von ihrer Schönheit, geht sie es noch einmal an,
die Kartoffeln aufzusuchen, die so Gutes angetan.
Mit der nächsten Gen-Aufnahme will sie noch was korrigieren,
des Gesichtes Altersfalten, die nun wirklich nicht grad zieren.

Eilig flitzt sie zu den Knollen, die genetisch hochverseucht,
neue Jugend bringen sollen, doch ab jetzt wird sie enttäuscht.
Statt im Aussehn etwas schicker, wird die Gundel immer dicker.
So kommt aus der Hilfs-Tarantel, durch genetisch derben Wandel,
eine neue Art ins Leben, die es bisher nie gegeben.
Ihre Falten sind gebannt, weil die Haut ganz mächtig spannt.

Zu der Größe ihres Körpers kriegt die Gundel auch noch Kraft,
hat zum Zweck der Wegersparnis Futter Richtung Bau geschafft.
Dort bereitet sie ein Lager in gewohnter Häuslichkeit,
leider wird es immer enger, denn der Hintern ist zu breit!
Ringsum stößt sie an die "Möbel", schwierig wird`s bei jedem Schritt,
letztens nahm sie mit dem Hintern ihre eigne Haustür mit.

In der Folge der Behaarung klappt es nicht mehr mit der Paarung.
Gundels Freund, der zu Besuch, brummte nur noch einen Fluch,
als er brünstig und erhitzt, sich in ihrem Fell verfitzt.
Und zum Ende der Geschichte bleibt die Gundel kinderlos.
Auch dem größten Spinnenmännchen ist die Dame noch zu groß.
Nicht zu dick und nicht zu dünne, muss das liebe Weibchen sein.
Denkt beim Essen an die Gundel, - keine Gen-Kartoffeln - nein!


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