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Todesmuster -Leseprobe
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Autor: Norbert Horst Eingestellt am: 18.02.2007
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Leseprobe – Todesmuster –
Montag
11 Uhr 15
„... warum ...“
„... ist er gegangen, liebe Frau Peters, lieber Jan, liebe Sina, liebe Gemeinde? Von uns gegangen, plötzlich, ohne Vorankündigung, mitten aus dem Leben, wie man so sagt. Wir stehen hier vor seinem Sarg, dem Sarg des Mannes, der er uns ein Ehemann war, ein Vater, ein Sohn, ein Kollege, der er uns so vieles war, was uns wertvoll ...“
Ganz schön viele Leute hier. Aber kein Wunder. Roberts Sarg vor dem Altar, rundherum wie im Gartencenter. Die Tür öffnet sich leise, der Küster schlurft vorsichtig, das Futter der rechten Jackentasche hängt heraus, glänzt. Mein Gott, ist ja das halbe Präsidium vertreten, sogar der Präsident persönlich. Wäre Robert wahrscheinlich gar nicht so angenehm. Wo sind denn unsere Leute? Da vorne, das könnte Helmut sein. Und das sieht aus wie Ullas Kopf. Was hat die denn wieder für Haare? Der Küster kommt zurück, gebückte Haltung.
Der Pastor hört auf zu reden. Orgel. Schöne Melodie. Sie singen zurückhaltend, einige kräftige Stimmen dazwischen.
„Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht; dein’ Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht.“ Drei Strophen. Bei den letzten Takten geht der Pastor wieder hinter den Altar, versinkt im Gebet. Alle stehen auf. Stille.
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 (7595)
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(19.02.2019)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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