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Verzweifelte Suche
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Autor: Bodo Doering Eingestellt am: 01.08.2006
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Denis nahm den Stab, schob ihn zwischen zwei Stäben des Bettchens hindurch und haute auf die Puppe ein, mehrmals. Dann hörte er auf, sah sich um, als wollte er prüfen, ob er auch alles richtig gemacht habe.
"Und was hast du dann gemacht, Denis?"
"Nix weiter. Die Mama ist gekommen und hat mit mir geschimpft und hat nach dem Helmutchen geguckt. Der war jetzt ganz ruhig und hat nicht mehr geschrieen."
"Was habt ihr dann gemacht?", wollte die Beamtin weiter wissen.
"Die Mama wollte wissen, wo der Stab her ist. Da habe ich ihr gezeigt, wie man den raus- und reinmachen kann. Dann hat die Mama gesagt, der soll jetzt wieder drin bleiben."
"Und was ist dann passiert, Denis?"
"Ei, nix."
"Was war denn mit Helmutchen?"
"Der hat jetzt geschlafen und dann war der nicht mehr da."
Der Staatsanwalt winkte ab. Zweifel an der Darstellung des Kindes hatte er offensichtlich keine wie die anderen Zuhörer auch. Tiefe Betroffenheit hatte sich breit gemacht. Ein eben mal gerade fünf Jahre alter Junge tötete einen noch wesentlich jüngeren.
Der Junge war wieder bei der Nachbarin. Staatsanwalt und Ermittler berieten sich im Hof des Anwesens stehend, wie es weiter gehen sollte, denn nun musste Lisa Kunze zum gleichen Hergang gehört werden.
Ihr Anwalt, der auch in der Gruppe stand, schien der Mandantin wegen erleichtert. Er werde sogleich nochmals mit ihr sprechen. Er denke, dass sie jetzt den Rest dieser Geschichte aufklären werde. Dann verschwand er mit Laubach zusammen im Haus.
Wenig später erschienen beide Männer wieder. Man sah ihnen die Erleichterung an. Frau Kunze werde jetzt alles klar auftischen, berichteten sie. Der Staatsanwalt überließ uns Kripoleuten die anschließende Vernehmung von Lisa Kunze.
Einerseits erleichtert wirkend und doch wieder bedrückt, begann Lisa Kunze die Fragen Laubachs zu beantworten:
"Der Helmutchen hatte oft und lange geschrieen, obwohl ich immer alles gemacht habe, was für ein Kleinkind erforderlich ist. Helmutchen hat zu essen gehabt, hat auch getrunken, ich habe ihn gewickelt und immer sauber gehalten. Aber immer, wenn er ins Bettchen gelegt worden ist, hat er lange und intensiv geschrieen.
Mir selbst ist das Geschrei auch auf die Nerven gegangen. Auch meine Kinder sind immer nervöser geworden.
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
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... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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