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Vom Gefühl, zu spät zu kommen
Autor: Robert(a) Zimmermann
Eingestellt am: 26.06.2005
Ich selbst bin seit 1998, nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen habe, bei einer Einsatzhundertschaft in Berlin tätig. In dieser Zeit habe ich schon vieles erlebt, nur manch Erlebtes bleibt einem im Kopf hängen, so dass ich von der Idee begeistert bin, das Erlebte hier niederschreiben zu können.
Ich bin Polizeiobermeisterin, 29 Jahre alt, ohne bestimmte Funktionen, einfach halt flexibel einsetzbar.
Als Gruppenstreife haben wir den Auftrag erhalten, nach einer männlichen Person zu suchen, die mit Selbstmordgedanken unterwegs sein soll.
Hierzu hatten wir sogar recht konkrete Hinweise was die ausgewählte Örtlichkeit des Mannes angeht, weil er seine Absichten sehr detailliert in einem Abschiedsbrief hinterlassen hat.
Ich persönlich habe aber nicht wirklich damit gerechnet den Mann anzutreffen.
Doch es kam alles anders.......
Ich befand mich mit weiteren zwei Kollegen auf einem Bahngleis. Zunächst habe ich mich an einen Zugschaffner gewandt und ihn über die Situation aufgeklärt und ihn gebeten seine Lokführer darüber zu informieren.
Als wir dann ein anderes Gleis betreten haben, um eine auf die Personenbeschreibung passenden Mann zu überprüfen, winkte der von mir vorher angesprochene Schaffner mich hektisch zu sich heran. Er teilte mir mit, dass soeben, der von uns gesuchte Mann von einem Zug überrollt wurde.
Ich wollte es zunächst nicht wahrhaben.
Das durfte einfach nicht wahr sein, diese zeitliche Nähe hat mich erschüttert, ebenso als ich festgestellt habe wie örtlich nah wir uns an der Unglücksstelle befunden haben. Es ist nur 1000 Meter hinter unserem Rücken passiert.
Nun waren wir gezwungen, diese Unglücksstelle aufzusuchen, um diese dann zu sichern.
Sämtliche Gedanken gehen einem auf dem Weg durch das dunkle Gleisbett durch den Kopf.
Wie sieht der Mann aus, wie geht es dem Schaffner, verkrafte ich selbst das Bild von der Unglücksstelle, wie kann ich helfen??????
Als ich dann an der Unglücksstelle angekommen bin, war ich ein wenig erleichtert, was sich jetzt sicherlich für den größten Teil der Leser komisch anhört. Aber das Bild wirkte irgendwie friedlich auf mich, und dennoch spürte man diese Entschlossenheit, die hinter dieser Entscheidung des Mannes stand.


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