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Milchstraße
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Autor: Volker Uhl Eingestellt am: 14.06.2005
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Die Augen tränten,
ob aus Trauer
oder von den Benzindämpfen
war unerheblich
Eng waren sie auf den Vordersitzen zusammengerückt
Hatten sich nochmals in ihrem Entschluss bestärkt
Sahen keinen Ausweg,
als durch die Feuerhölle zu gehen
Mit einem "gluck, gluck, gluck" rann der
Tiger aus dem blauen Plastikkanister
tränkte Kleidung, Sitze und den Teppichboden
Sie kurbelten den Sitz nach hinten
drückten leicht gegen die Lehne
spürten nicht die Kälte des Benzins auf der Haut
blickten ein letztes Mal in die Sterne
suchten ihren Zielpunkt in der Unendlichkeit
Ein letztes Zweifeln.
Eine kurze Diskussion,
wer den Funken an die Lunte legt.
"Ich mach´s jetzt. Machs gut,"
tönte es vom Fahrersitz
Der Tiger wurde zum feuerspuckenden Drachen
bahnte sich seinen Weg durchs Schiebedach,
fraß alles um sich herum auf.
Ließ Alufelgen schmelzen
und erweichte das Glas.
Es wirkte wie ein Idyll
ein Zweisitzer, direkt im Zentrum
der Streuobstwiese
Der Vollmond scheiterte im Bemühen die
Dunkelheit zu vertreiben
Millionen Sterne schauten uns zu,
als wir fragend ihre Reste auf den
Sitzen betrachteten.
Der Drache verschmolz alles
hatte die Grenzen zwischen Mann
und Frau aufgehoben -
vereinigte.
In seiner Wohnung fanden wir den
letzten Brief
"Wir waren zwei Königskinder
und hatten einander so lieb"
(3733)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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