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Das Gesicht des Bösen
Autor:
Eingestellt am: 06.09.2004
Das erste Mal sah ich ihm am Fenster. Seine Gestalt stand mir gegenüber, schwerfällig und träge und doch geprägt von unstillbarem Zorn. Ohne zu wissen wer er war spürte ich die Bedeutung die er meinem Leben gab und noch immer gibt. Damals verwarf ich noch den Gedanken an seine Existenz, aber ein Wissenskeim hatte sich in meiner Seele eingebettet. Die Logik jedoch ließ mich zweifeln, und mein gesunder Menschenverstand scheute die Überlegungen, die ich anstrebte. Die Idee, die sich in mir ausbreitete wie eine Krankheit, war Wahnsinn, reiner Wahnsinn. Sie entsprang einem Geist, der Antworten suchte und dabei nur neue Fragen fand, einer Seele, dessen Reinheit Schutz suchte und einem Verstand, der das Unfassbare gesehen hatte.
Die Zeit wurde meiner Eingebung zum Nährboden und meine Zweifel verebbten. Es musste ihn geben, so vieles wurde durch ihn erklärbar. Alles hätte einen Sinn, würde durch ihn verständlich. Ist denn nicht die Wirkung einer Kraft Beweis für ihr Vorhandensein? Können und sollen wir uns den Allem verschließen was wir zu Glauben solange bereit waren? Waren es nicht schon immer unsere Visionen, die uns neue Perspektiven gaben, neue Möglichkeiten eröffneten? Mit einemmal erkannte ich die Hintergründe, sah einen Sinn in meinen sinnlosen und endlosen Kampf, den ich schon so lange führte. Meine Jagd sollte eine neue Dimension erhalten, ein Ende wurde mir in Aussicht gestellt und ich nahm dieses Angebot an, auch wenn es meine letzte Herausforderung enthielt. So viele seiner Diener hatte ich gesehen, so viele seiner Jünger zur Strecke gebracht, aber den Kreislauf konnte ich nicht durchbrechen, aber nun sollte es endlich ein Ende finden, sollte der letzte Kampf geschlagen werden und die Welt den Frieden finden, den sie verdient. So wurde ich zum Gläubigen meiner eigenen Religion, die sich allein auf ihn stürzte und ihn zum Ziel meines Kreuzzuges machte.


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